Nachhaltige Entwicklung
Nant de Drance hat sich dafür entschieden, seinen Nachhaltigkeitsansatz an die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen anzulehnen. Sie stellen eine wichtige Richtschnur für die Visionen aller Unternehmen dar, die ihre Aktivitäten in eine nachhaltige Perspektive integrieren wollen. Die 17 SDG haben sich inzwischen als Standard etabliert und gelten weltweit als wichtiger Handlungsaufruf.
Unternehmenszweck der Nant de Drance SA
Die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien und deren Bewirtschaftung sind die Hauptaufgabe der Gesellschaft Nant de Drance SA. Sie will die Nachhaltigkeitsgrundsätze übernehmen und anwenden, die auch von der Alpiq AG, der Aktionärin und Vertretung der Verwaltungsleitung von Nant de Drance, angewandt werden.
Fünf massgebliche Nachhaltigkeitsziele
Fünf Nachhaltigkeitsziele gelten als besonders relevant und wurden als prioritär eingestuft. In Zukunft bilden sie die Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie und des ESG-Ansatzes (Environment (Umwelt) – Social (Gesellschaft) – Governance) bei der Bewirtschaftung des Kraftwerks Nant de Drance. Diese fünf SDG werden im Folgenden dargestellt, wie sie vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf schweizerischer Ebene beschrieben werden. Ziele für nachhaltige Entwicklung (admin.ch).
Förderung der Biodiversität
14 Projekte mit Gesamtkosten von 22 Millionen Schweizer Franken werden durchgeführt, um die Umweltauswirkungen auszugleichen, die durch den Bau des Pumpspeicherkraftwerks und der Höchstspannungsleitung, die das Kraftwerk mit dem Stromnetz verbindet, entstanden sind.
Neuschaffung von Biotopen
Die meisten Massnahmen sind darauf ausgerichtet, bestimmte lokale Biotope zu renaturieren, insbesondere Feuchtbiotope, um deren Wiederbesiedelung mit seltenen oder in der Schweiz vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten zu fördern.
Förderung von Fauna und Flora
In der Rhone-Ebene sollen durch sechs Massnahmen Wildtierkorridore zwischen den Bergflanken und der Rhone sowie den Feuchtgebieten mit ihrer reichen Tier- und Pflanzenvielfalt geschaffen werden.
Umwelt-Monitoring
Die Projekte werden von Nant de Drance SA geleitet und von einer Begleitgruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des WWF, von Pro Natura, der zuständigen, des Kantons Wallis sowie des Bundesamts für Energie überwacht.
Bienvenue
In einem Waldgebiet entlang des Canal de Bienvenue wurden Biotope angelegt, um die Amphibien-Population zu vergrössern, insbesondere die Population der Gelbbauchunken.
Fond du Mont
Das trockengelegte Feuchtgebiet Fond du Mont wurde wieder unter Wasser gesetzt. Vorgesehen ist zudem, den Canal de la Lantze zu renaturieren und kleine Teiche entlang der Salanfe anzulegen.
Trient
Das Flussbett des Trient wird durch Versetzung eines vorhandenen Damms verbreitert. So entsteht ein Auengebiet und das Gewässer erhält wieder mehr Raum. Zusätzlich werden spezifische Biotope entlang des Flussbetts des Trient angelegt.
Clos du Rhône
Das Flussbett der Rhone wird von der Mündung des Trient bis zur Dorénaz-Brücke vergrössert, um dem Fluss insbesondere bei Hochwasser mehr Platz einzuräumen. Diese Massnahme wird als vorrangig angesehen und im Rahmen der 3. Rhonekorrektion mit finanzieller Beteiligung von Nant de Drance SA durchgeführt.
Lac des Sables
Ein Baggersee wird saniert und Feuchtgebiete werden entlang der Rhone angelegt.
Dorénaz
Entlang des rechten Rhône-Ufers wurde ein Feuchtgebiet angelegt und Sicherungsarbeiten wurden am Wildbachs Alesse durchgeführt.